Geschrieben von: Michael Schulz-Runge

Mit Brett- und Mannschaftspunkten schwer bepackt kehrten unsere beiden Teams Sonntag von ihren Auswärtseinsätzen zurück. Die Erste gewann in Hamm im Verbandsklassenmatch mit 5:3, die Zweite legte in der Bezirksliga gegen Schüren sogar noch eine Schippe drauf und sammelte 5,5 Punkte ein. Entgegen der ursprünglichen Planung konnte Mannschaftsführer Gerd Meyer dort nicht auf alle gemeldeten acht Stammspieler zurückgreifen, so dass kurzfristig Rudolf Herrmann am achten Brett ins Team kam. Der machte seine Sache auch recht gut und sicherte sich ein Remis, wie überhaupt nur eine einzige Partie verloren gegeben werden musste: Oliver Ribbeck am Spitzenbrett war der Leidtragende. Mit 4 Punkten aus den ersten drei Runden belegt die Zweite aktuell den dritten Tabellenplatz, das Feld liegt allerdings noch eng beisammen und der Abstand zu den unteren Tabellenregionen beträgt nur zwei Punkte. Dort rangiert mit dem SV Eichlinghofen der nächste Gegner, der am 10. Dezember im Heimspiel an der Rheinischen Straße empfangen wird.

Als Käpt'n der ersten Mannschaft hatte auch Bernd Brendemühl im Vorfeld einiges an Telefoneinsatz zu erledigen, da hier - und im Fall des erkrankten Udo Jost auch sehr überraschend - ebenfalls, und zwar gleich an zwei Positionen, für Ersatz gesorgt werden musste. Erst zwei Stunden vor Abfahrt nach Hamm stand die Aufstellung fest: Der rechtzeitig aus dem Kurzurlaub heimgekehrte Christian Bommert und Mannschaftskollege Hajo Sonntag stopften die entstandenen Lücken. Beide hatten leider nicht ihren besten Tag erwischt, so büßte Hajo durch einen verfrühten Damenausflug bereits in der Eröffnung kompensationslos einen Bauern ein. Der Schock darüber legte vielleicht die Grundlage für ein späteres taktisches Versehen, das ihn letztlich eine ganze Figur und damit die Partie kostete. Etwas mehr Glück hatte Christian in seiner Partie, da der Gegner mit einer Zugwiederholung zum Unentschieden zufrieden war und die objektiven Gewinnmöglichkeiten in seiner Stellung nicht sah. Ein weiteres Remis zum Abschluss des Kampfes steuerte Jörg Grube mit der längsten Partie des Kampfes bei. Waren zu diesem Zeitpunkt zwar schon die beiden Mannschaftspunkte für uns sicher, so hätte Jörg doch gerne seinen Mehrbauern in einem Doppel-Turm-plus-Springer-Endspiel zum Gewinn verwertet, fand jedoch für seinen König kein sicheres Fleckchen und musste sich hier in eine Zugwiederholung fügen. Damit belegt die Erste allen Unkenrufen zum Trotz derzeit verlustpunktfrei den ersten Tabellenplatz in ihrer Verbandsklassengruppe, zur Nagelprobe kommt es dann im nächsten Auswärtsspiel (ja, zweimal in Folge) gegen die Schachfreunde Buer am 3. Dezember.