Kurz vor 20 Uhr konnte Jürgen Mokros endlich und sichtlich erleichtert die Puppen zusammenschieben, denn soeben hatte seine jugendliche Gegnerin die Zeit überschritten und damit das Unentschieden im Spitzenkampf der Bezirksklasse zwischen unserer dritten Mannschaft und Brackel VI besiegelt. Allerdings stand Jürgen schon ungefähr seit dem 20. Zug etwas besser: Läuferpaar, Kontrolle über offene Linien, Überlegenheit im Zentrum, bessere Bauernstruktur und generell aktivere Figuren ließen keinerlei Gegenspiel zu. Dennoch sollte es noch über 30 Züge dauern, bis konkrete Fortschritte erzielt waren. Ansporn für Jürgens Hartnäckigkeit war sicherlich auch der Partieverlust von Roman Khess am Nachbarbrett, der in einem stark remisverdächtigem Läuferendspiel einen Abtausch falsch berechnet hatte und die gegnerischen Bauern dann nicht mehr aufhalten konnte. Somit war Jürgen quasi zum Siegen verdammt, wenn denn noch wenigstens ein Mannschaftspunkt beim FS 98 bleiben sollte. Zuvor hatten Joachim Sonntag und Eugen Tautz - letzterer profitierte von einem Dameneinsteller seines Gegners - das Team von Mannschaftsführer Christian Bommert in Führung gebracht, Joachim gelang es dabei mit sehenswertem Figurenspiel eine Art Zwickmühle für seinen Gegner aufzubauen: Jeder Zug verliert ... Roland Howorka und Christian remisierten ihre Partien, zu vollen Punkten kamen die Brackeler dagegen bei Bogdan Kawka und Rudolf Herrmann, jeweils nach langer Gegenwehr. Die Schachfreunde aus Brackel, die als Tabellenführer und Favorit in diesen Kampf gegangen waren, hatten sich sicherlich etwas mehr von diesem Ausflug in den Dortmunder Westen versprochen - zum Trost bleibt ihnen immer noch der Spitzenplatz in der Bezirksklasse, allerdings nur wegen des besseren Brettpunktverhältnisses und punktgleich mit unserer Dritten!

Im parallel ausgetragenen Auswärtsspiel unserer Fünften gegen den SC Hansa blieb das Team von Mannschaftsführer Klaus Collisy weiter ohne Punkt. Mit nur sieben Mann angereist - Andreas Schmidt musste krankheitsbedingt kurz vor Spielbeginn absagen - ging man schon vor dem Kampf mit einem uneinholbaren 0:1-Rückstand in die Begegnung. Die Siege von Alexander Kopelevitsch und Tobias Weimer, der ein Figurenopfer seines Gegners schadlos überstand, blieben nur Ergebniskorrektur, gekrönt durch das beachtliche Remis von Klaus am ersten Brett gegen den deutlich DWZ-stärkeren Bahram Vojdani. Weitere Punkte kamen leider nicht hinzu. Das Ergebnis von 2,5:5,5 in Unterzahl gegen den Bezirksklasse-Absteiger der letzten Saison ist jedoch eine durchaus respektable Mannschaftsleistung und lässt für die noch ausstehenden Kämpfe hoffen.

 

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