Weiter in der Erfolgsspur bleibt die zweite Mannschaft, die vom Auswärtsspiel in Lütgendortmund gegen die Spielvereinigung Marten-Bövinghausen mit einem 6:2 zurückkehrte. Dabei hatte ich als Mannschaftsführer noch bis Samstagnachmittag eine eher vage Vorstellung von der Aufstellung, sicher war jedoch, dass der Ausfall von Gerd Meyer kompensiert werden musste. Hier sprang Lothar Völler ein, sodass das ansonsten dann doch komplette Team an jeder Position nur ein Brett nach oben rutschen musste.

So sah sich Abdullah Alghawi am Spitzenbrett mit einer geschlossenen Caro-Kann-Verteidigung konfrontiert, in der die Bauernstruktur bald die gegensätzlichen Stoßrichtungen vorgaben. Mir wurde am zweiten Brett ein Damenbauernspiel vorgesetzt, in dem mir mein Gegner ziemlich bereitwillig das Zentrum überließ. Am Nachbarbrett war zu diesem Zeitpunkt in der Partie von Reiner Schläger schon der Punkt geteilt worden, da es Reiner nach Bauernverlust in der Eröffnung geraten schien, das Remisangebot seines Gegners anzunehmen. Auch in der Partie von Karl-Heinz Vöpel stand das Unentschieden lange im Raum, wurde von Karl-Heinz jedoch wiederholt abgelehnt. Udo Rauschenbusch erreichte aus der Katalanischen Eröffnung heraus bequemes Spiel und dann eine praktisch gewonnene Stellung mit zwei Mehrbauern am Damenflügel, sodass hier eine Punkteteilung eigentlich nicht zur Debatte stand. Das war auch gut so, denn bei Jürgen Büdel stand mal wieder das Brett in Flammen, und für einen ganzen Turm weniger schien sein Angriff zu wenig Kompensation zu bieten. Ein anderes Bild wiederrum bot sich bei Christian Vogt, dessen Gegner etwas spekulativ einen Springer für zwei Bauern gab und munter auf ein verlorenes Endspiel hin abtauschte - wohl in der Hoffnung, irgendwo noch einen dritten Bauern einheimsen zu können. Hoffnung war auch das treibende Motiv in Lothar Völlers Partie, hier leider mit umgekehrten Vorzeichen, da Lothar im frühen Mittelspiel ersatzlos eine Figur einbüßte. Bei ansonsten symmetrischer Bauernstruktur vermochte es Weiß jedoch, konkrete Drohungen gegen Lothars Königstellung aufzubauen und nach Damentausch einen weiteren Turm - und die Partie zu gewinnen. Doch zum punktemäßigen Ausgleich führte bald darauf der von Abdullah schwungvoll vorgetragene Angriff am Königsflügel, dem Schwarz nur noch kurz standhalten konnte. Den nächsten vollen Punkt für uns durfte ich aus meiner Partie beisteuern: In der Schlussstellung zappelte der weiße König hilflos im Mattnetz von Läuferpaar und Dame. Da auch Christian seine Mehrfigur gewinnbringend verwerten und Karl-Heinz etwas überraschend die gegnerische Dame erobern konnte, hatten wir bei noch zwei laufenden Partien den Mannschaftskampf bereits gewonnen. Nach den einleitenden Worten war da eigentlich zu erwarten, dass wir noch maximal einen Punkt ergattern konnten. Doch Udo hatte zwischenzeitlich etwas ungeduldig auf einen leicht zu parierenden Mattangriff gesetzt und seine Mehrbauern dafür wieder eingebüßt, während Jürgen - immer noch mit einem Turm weniger - unverdrossen alle Kräfte gegen den gegnerischen König bündelte und dabei Bauer um Bauer einsammelte. Gegenteilig die Entwicklung bei Udo, der nach dem Übergang in ein Turmendspiel ohne Not einen weiteren Bauern verlor und das Remisangebot seines Gegners dankend annahm. Alle Blicke konzentrierten sich nun auf Jürgens Brett und verfolgten dort eine dramatische Wendung: Nicht nur, dass Jürgen mit einem Freibauern das Umwandlungsfeld erreichte - der wurde dort auch noch durch ein mit Schachgebot auf die Grundreihe vorstoßenden Turm gedeckt, sodass die gerade frisch geschlüpfte Dame nur durch ein gegnerisches Turmopfer wieder entfernt werden konnte. Damit hatte Jürgen nach Figuren wieder ausgeglichen! Aber: Nach Bauern lag er nun drei in Führung, allesamt verbunden und ohne Gegenüber! Das schaute sich sein Gegner noch ein paar Züge lang an und warf dann sichtlich frustriert nach 65 Zügen das Handtuch - Punkt zum 6:2-Endstand für uns! Bleibt zu hoffen, dass wir aus den Siegen in den ersten beiden Runden etwas Rückenwind für die Saison mitnehmen können, denn realistisch betrachtet kommen die "schweren Brocken" noch. Wegen Terminverlegung wird der nächste Mannschaftskampf der Zweiten aber erst am 28. Oktober ausgetragen. Dann geht's im Heimspiel an der Rheinischen Straße schon gegen das starke Team von Doppelbauer Brambauer, das ebenfalls seine beiden Auftaktspiele hoch gewonnen hat und punktgleich mit uns die Bezirksliga anführt.

2. Runde Bezirksliga

Alle Ergebnisse der zweiten Runde: hier

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