In der zweiten Begegnung des Tages sah sich – jenseits des Ziehharmonika-Vorhangs – unsere Dritte in der Bezirksklasse den Gästen von Eichlinghofen 3 gegenüber. Aufgrund dieser optischen Trennung und der Tatsache geschuldet, daß ich selber alle Hände voll zu tun hatte, meine eigene Partie in den Sand zu setzen (vgl. den obigen Bericht von Michael), blieb mir ein Einblick in die zeitliche Abfolge dieses Mannschaftskampfes verwehrt. Die Partien im Einzelnen:

Lothar Völler übersah mit Schwarz in der Caro-Kann-Verteidigung einen Doppelangriff der weißen Dame von e4 auf h7 mit Mattdrohung sowie gleichzeitig auf den ungedeckten Turm auf a8. In der Folge setzte Weiß aber im „Kombinationsrausch“ sein Material sehr großzügig ein. Pech für Lothar, daß er versäumte, dreimalige Stellungswiederholung zu reklamieren, bevor sein Gegner dann doch das Gewinnmanöver fand. Christoph Rzoczek und Rudolf Dieckmann trennten sich jeweils mit einem Remis von ihren Gegnern bei ausgeglichenen oder annähernd ausgeglichenen Stellungsbildern. Dieter Gerke gewann kampflos. Werner Nettbohls Gegner, mit Weiß im Damengambit spielend, schuf sich durch Umgruppierung eine wirkmächtige Läufer-Dame-Batterie, die auf der Diagonale c2 – h7 und später auch von der h-Linie aus den schwarzen König auf h8 umdrohte. Nach der unbemerkten Demaskierung des zweiten – schwarzfeldrigen - weißen Läufers, der von b2 aus auf den g7-Bauern zielte, brachte der Dameneinschlag auf h6 die Entscheidung zugunsten von Weiß. An den beiden unteren Brettern, wo Helmut Pauli und Einwechselspieler Rudolf Herrmann ihre Partien gewannen, war der Spielstärkeunterschied deutlich zu sehen. Helmut konnte es sich leisten, auf den Gewinn der gegnerischen Dame zu verzichten, Rudolf gelang ein kurioses Matt mit drei Leichtfiguren, darunter ein auf a8 stehender weißer Springer! Andreas Pillat erbeutete mit Schwarz im Sweschnikow-Sizilianer schnell einen Bauern auf e4 und setzte den gegnerischen König bald durch einen Dame-Läufer-Angriff auf den schwachen weißen Feldern unter Druck. Nach einem komplizierten Tausch-Manöver der beiden weißfeldrigen Läufer konnte Schwarz mit Dame und Turm die gegnerische zweite Reihe besetzen, der von c6 über d4 nach f3 hinzueilende schwarze Springer gab Weiß dann den Rest. Nach diesem Sieg mit dem Endstand von 5 zu 3 führt die Dritte die Bezirksklasse-Tabelle an und darf als „Herbstmeister“ auf Platz 1 überwintern, bevor sie am 27.01.2019 auswärts auf Brackel 7 trifft.

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