Zu einem Topspiel der Bezirksliga empfing vergangenen Sonntag unsere Zweite die punktgleiche Mannschaft von Schüren beim Heimspiel im Westfalenkolleg. Leider konnte ich als Mannschaftsführer nur sieben Mann ans Brett bringen, der kurzfristige krankheitsbedingte Ausfall von Karl-Heinz Vöpel war nicht mehr zu kompensieren. Auch so mussten wir schon auf Verstärkung aus der dritten und vierten Mannschaft zurückgreifen, Andreas Pillat und den wieder genesenden Hajo Sonntag konnte ich noch rechtzeitig zur sonntäglichen Extraschicht "überreden". Zwar hatte auch Schüren nicht seine ersten Acht am Start, lag aber zunächst kampflos mit 1:0 in Führung. Ein Blick auf die Aufstellungen der beiden Teams machte hinsichtlich der DWZ deutlich, dass wir bis auf das achte Brett an allen Positionen schwächer aufgestellt waren, was nichts Gutes erwarten ließ. Doch zunächst entwickelten sich die Partien recht ausgeglichen, Jürgen Büdel steuerte dann nach einer wahren Abtauschorgie als Erster einen halben Punkt bei. Leider kam Reiner Schläger schon mitten in der Eröffnung auf Abwege: Ein gegnerischer Springer konnte einen gefesselten Bauern nutzen, um keck vor Reiners König aufzutauchen und unabwendbar Materialgewinn anzudrohen. Auch in anderen Partien sollten versprengte Springer spielentscheidende Bedeutung erlangen. So z.B. an Hajos Brett, wo sich ein Springer seines Gegners im Bauerngeflecht verhedderte, dann in der geöffneten a-Linie gefesselt und schließlich abgepflückt wurde. Die Partie lief zwar noch einige Züge weiter, an Hajos Sieg war gleichwohl nicht mehr zu rütteln: Punkt für uns! Leider konnte am Nachbarbrett Andreas, der sich mit dem starken Dieter Kirstein auseinandersetzen musste, eine Fesselung seines Springers nicht abschütteln und musste bald nach Verlust der Figur das Handtuch werfen. Da sich inzwischen auch Reiners Situation - mit Minusturm, in der Mitte festgenageltem König, erzwungenem Damentausch - weiter verschlimmert hatte, führte Schüren komfortabel mit 3,5:1,5. Doch noch liefen ja drei Partien, und in keiner davon standen wir schlechter. Christian Vogt hatte zwar viel Bedenkzeit verbraucht, war jedoch in einem remisverdächtigen Schwerfigurenendspiel gelandet, Gerd Meyer konnte Druck gegen einen am Brettrand gestrandeten Springer aufbauen, und meine eigene Partie lief auf eine Zeitnotschlacht hinaus, allerdings hatte ich da ebenfalls wegen eines am Rand abgeklemmten gegnerischen Springers das leichtere Spiel. Gerd konnte schließlich die Figur gewinnen, worauf sein Gegner sofort aufgab, mein Gegner stellte in Zeitnot die Dame ein und gab ebenfalls auf - Ausgleich zum 3,5:3,5! Jetzt hing der Ausgang des Kampfes allein von Christians Partie ab, wo sich mittlerweile ein Damenendspiel ergeben hatte. Leider war Christians Königsstellung anfällig, und ein entfernter Freibauer sorgte zusätzlich für Ungemach. Die Entscheidung fiel dann zu unseren Ungunsten durch erzwungenen Damentausch, und nach einem fünfeinhalb Stunden dauernden Schlagabtausch konnte Schüren mit diesem knappen 4,5:3,5-Erfolg als Sieger nach Hause fahren. Auch in der nächsten Runde am 3. März (Sondertermin!) liegt ein dicker Brocken vor uns: Dann kommt nämlich der Tabellenführer Brackel V ins Westfalenkolleg ...
Die Einzelergebnisse vom Sonntag:

7. Runde Bezirksliga

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