Geschrieben von: Michael Schulz-Runge

Den letzten Mannschaftskampf im ausklingenden Jahr 2019 bestritt unsere Zweite in einem nachgeholten Auswärtsspiel gegen die starken Schürener am vergangenen Sonntag. Als Mannschaftsführer war ich froh, relativ früh mit Hajo Sonntag ein schachliches Schwergewicht für unser achtes Brett verpflichtet zu haben, fielen doch durch unterschiedlichste Umstände gleich mehrere Stammspieler aus. Doch auch Schüren musste Ausfälle kompensieren, und es versprach, ein spannender Schachnachmittag zu werden. Zudem hatten wir das Handicap, dass wir wegen eines (Tele-)Kommunikationsproblems nur sieben Bretter besetzen konnten und somit von Beginn an einen Rückstand aufholen mussten. Vor diesem Hintergrund kam das frühe Remisangebot meines Gegners etwas ungelegen, in der Folge verlor ich allerdings etwas den Faden und setzte die Partie schließlich in den Sand. Zum Glück war zum Zeitpunkt meiner Aufgabe wenigstens ein Mannschaftsunentschieden schon gesichert: Hajo kam gut aus seinem Sizilianer ins Mittelspiel und konnte kräftig Druck gegen die weißen Schwächen - rückständiger d-Bauer und ein Isolani auf b2 - aufbauen. Bauern-, Figuren- und Partiegewinn waren fast schon zwangsläufige Folge und bescherten uns den Ausgleich zum 1:1. Seinerseits gegen die Sizilianische Verteidung spielend kam Romano Reschop gut aus der Eröffnung und konnte seinen Entwicklungsvorsprung ebenfalls in materiellen Vorteil ummünzen - 2:1 für uns! Christian Vogt und Karl-Heinz Vöpel konnten - jeweils mit Schwarz spielend - ihre Partien in der Remisbreite halten und steuerten jeweils einen halben Punkt zum Mannschaftspunktekonto bei. Den schon erwähnten "Big Point" für den Mannschaftserfolg landete Oliver Schulz am Spitzenbrett, wo er mit einem Turm Verderben bringend auf der gegnerischen siebten Reihe eindringen konnte und für Schürener Enttäuschung sorgte. Denn bereits seit geraumer Zeit pflügte Udo Rauschenbusch mit seiner agilen Dame durch die gegnerischen Reihen, wo Widerstand nur noch durch Turm und Läufer geleistet werden konnte - zu wenig! Zumal auch noch zwei verbundene Freibauern unwiderstehlich Richtung achte Reihe wanderten ... Nach 61. c6-c7 war die drohende Umwandlung nicht mehr zu verhindern und Udo konnte den vollen Punkt für sich reklamieren, womit auch der Mannschaftskampf für uns mit 5:3 gewonnen war! Damit belegt die Zweite nun den 1. Tabellenplatz und macht es der Vierten nach, die bereits vor 14 Tagen mit einem imponierenden 7,5:0,5 gegen Eving III punktete und ungeschlagen die Tabelle in der Bezirksklasse anführt - doppelte Herbstmeisterschaft für uns im Dortmunder Schachbezirk!