Zu den erwartet hart umkämpften Mannschaftsspielen kam es am vergangenen Sonntag bei den Begegnungen unserer Teams in der Verbandsklasse bzw. der Bezirksliga. Dabei hatte unsere Erste das etwas bessere Ende für sich, gelang doch beim Auswärtskampf gegen Altenessen ein wichtiges 4:4 Unentschieden. Mit einer ebenfalls Verbandsklasse tauglichen Aufstellung wartete der Gegner unserer Zweiten beim vorgezogenen Spiel in der Bezirksliga auf, das auf Grund einer Erkrankung des Westfalenkolleg-Hausmeisters im Spiellokal von Matt Inn ausgetragen wurde. Die Suche nach einer Ausweichspielstätte blieb jedoch nicht die einzige Herausforderung, die Mannschaftsführer Gerd Meyer im Vorfeld der Begegnung zu bewältigen hatte, fielen doch zum wiederholten Male gleich zwei Stammspieler aus. In Joachim Sonntag und Roman Khess erklärten sich jedoch zwei Routiniers bereit, bei uns auszuhelfen.

Roman brachte gar das Kunststück fertig, als Letzter (etwas atemlos) zum Mannschaftskampf zu erscheinen - zwei Minuten vor Ablauf der Wartezeit! - und als Erster die Partie beendet zu haben. Siegreich! Und damit 1:0 für uns, den zweiten Punkt lieferte kurz darauf Joachim, insofern war an diesem Tag der Ersatz tatsächlich eine Bank. An den anderen Brettern wurde weiter hart gekämpft:

  • Gerd schnappte sich am Spitzenbrett gegen Pit Schulenburg spielend einen verwaist (vergiftet?) stehenden Bauern und musste sich eines heftigen Königsangriffs erwehren;
  • ich geriet mit meiner Partie nach einem positionellen Fehler nebst Verlust eines Zentrumsbauern zunehmend unter Druck;
  • Vitali Raskin machte es da besser und behielt Kontrolle über Spiel und Gegner;
  • dramatisch und nicht nur für die direkt Beteiligten nervenaufreibend gestaltete sich das Spiel am vierten Brett, wo Jürgen Büdel ab dem 13. Zug mit einer Figur weniger da stand, dafür aber einen gefährlichen Angriff vom Zaun brechen konnte;
  • Romano Reschop musste sich mit dem reaktivierten - und immer noch bärenstarken - Bruno Böhmfeld auseinandersetzen
  • und Christian Vogt machte gegen Erich Strauß eine gute Figur, investierte aber dafür auch enorm viel Zeit.

Romano und Christian konnten letztlich auch dem gegnerischen Druck nicht mehr standhalten und mussten ihre Partien aufgeben, während Vitali auf die Reaktion zu seinem Remisangebot wartete. Derweil hatte Jürgen seine Figur zurückgewonnen und immer noch starken Angriff, Gerd seinerseits hatte alle Klippen umschifft und in ein zumindest remisträchtiges Endspiel abwickeln können, wovon ich angesichts eines weit vorgerückten gegnerischen Freibauern meilenweit entfernt war - so weit, dass ich keine Aussicht mehr auf Rettung sah und schließlich aufgab. Dafür holte Gerd dann sogar den vollen Punkt für uns und Vitalis Remisangebot wurde akzeptiert, sodass es zu einem Zwischenstand von 3,5:3,5 gekommen war und die Entscheidung an Brett 4 zwischen Jürgen und Rafael Fork von Matt Inn fallen musste.

Büdel-Fork

Jürgen kämpfte wie ein Löwe, lavierte geschickt mit seinen Figuren, versuchte den Gegner aufs Glatteis zu führen, der das auch mit ausgiebiger Nutzung der Bedenkzeit honorierte - doch vergebens: Ein Bauer nach dem anderen verabschiedete sich aus seiner Streitmacht, und nach fast sechsstündiger Spielzeit kapitulierte Jürgen und besiegelte damit auch unsere knappe 3,5:4,5-Niederlage. Doch in der Nachbetrachtung überwiegt der Eindruck, dass wir uns so teuer wie möglich verkauft haben und immerhin etwas für das Brettpunktekonto tun konnten - was auch noch mit dem zwischenzeitlichen zweiten Tabellenplatz belohnt wird!

Die Einzelergebnisse:

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