FS 98 Schach - Home
Kurzbericht zur JHV 2022
- Details
Die gestrige Jahreshauptversammlung der Schachabteilung stieß nur auf wenig Interesse seitens der Mitglieder, selbst der Vorstand war nicht vollständig vertreten. Immerhin konnte der sonst bei Mitgliederversammlungen etwas heikle Punkt "Wahlen" zügig abgehandelt werden, da für die vakanten Posten mit Christian Bommert (1. Vorsitzender) und Bernd Brendemühl (Kassenprüfer) rasch zwei Kandidaten gewählt werden konnten.
Die Berichte der Vorstandsmitglieder fielen unterm Strich positiv aus. Die Kasse ist gesund, wenn auch Kassenwart Jürgen Büdel für das laufende Jahr noch nicht alle Beitragszahlungen einnehmen konnte. Erfreulich die Bekanntgabe von zwei Neuzugängen: Mit Volker Schlepütz und Mikhail Boldyriev sind zwei Aktive in den FS 98 aufgenommen worden. Im Bericht von Spielleiter Michael Schulz-Runge wurden die Endstände der abgelaufenen Mannschaftsmeisterschaften referiert, sowie die Gewinner der vereinsinternen Turniere benannt. Hier hat sich in der ZwoDo-Serie unserer Blitzvereinsmeisterschaft Abdullah Alghawi mit deutlichen Abstand vor Dieter Kirstein durchgesetzt, Vereinsmeister über die lange Distanz wurde Igor Khess, der die Meisterschaft punktgleich mit Turniersieger Jens Zelt (SC Hansa) beenden konnte. Der Sieger im Vereinspokalturnier wird voraussichtlich erst Mitte Juli zwischen Oliver Schulz und Michael Schulz-Runge ermittelt, die "Goldene Ananas" im Nebenturnier geht in diesem Jahr an Michael Schirmer.
In seinem Ausblick auf die neue Saison 2022/23 konnte der Spielleiter erste Termine bekanntgeben. Start der Mannschaftsmeisterschaften wird am 4. September auf Bezirksebene, eine Woche später dann im Verband sein. Meldeschluss für die Aufstellungen ist am 20. August, zuvor wird es noch ein Treffen der FS98-Mannschaftsführer geben.
Anträge zur Beschlussfassung lagen der Versammlung nicht vor. Der Vorsitzende erläuterte unter dem Punkt "Verschiedenes" die Idee eines Abteilungsausfluges per Bahn (Stichwort: "9-Euro-Ticket"). Als Termin wurde Samstag, der 30. Juli, ins Auge gefasst. Der Spielleiter wies abschließend noch auf das Jubiläumsjahr 2023 hin (125 Jahre FS 98) und animierte die Anwesenden, sich Gedanken um mögliche Sonderveranstaltungen der Schachabteilung zu machen. Er wies jedoch darauf hin, dass jegliche Aktion auch von entsprechender "Manpower" getragen werden müsse. Gegen 21.30 Uhr schloss der Vorsitzende die Versammlung. Für die nächsten Wochen werden die Vereinsabende dann beim 2. Vorsitzenden Rudi Dieckmann stattfinden, ins Haus der Vielfalt kehren wir voraussichtlich am 1. September zurück.
Feinwertung entscheidet Vereinsmeisterschaft
- Details
Vor Beginn der siebten und letzten Runde der Offenen FS98-Vereinsmeisterschaft lauerte ein ganzer Pulk von Verfolgern auf Fehltritte der beiden punktgleichen Führenden Jens Zelt (SC Hansa) und Igor Khess (FS 98). Beide konnten sich jedoch sicher gegen ihre jeweiligen Kontrahenten durchsetzen und blieben mit "6 aus 7" auf den Spitzenplätzen, lediglich durch einen Buchholz-Punkt in der Feinwertung voneinander getrennt. Und dieses Pünktchen entschied denn auch zugunsten von Jens Zelt für den Turniersieg, den Vereinsmeistertitel darf sich jedoch völlig verdient Igor Khess als bester FS98-er ans Revers heften! Glückwunsch!
Noch grübelt er: Der Turniersieger Jens Zelt (SC Hansa).
Weltschachbund gegen Ukraine-Krieg
- Details
- Geschrieben von: Michael Schulz-Runge
Der Weltschachbund FIDE steht mit seinem russischen Präsidenten Arkady Dvorkovich unter besonderer Beobachtung der internationalen Schachgemeinschaft. Wegen seiner - zumindest früheren - Nähe zur Putin-Nomenklatur kamen schon Forderungen nach Rücktritt auf (Artikel hier). Eine außerordentliche Sitzung des FIDE-Rates kam jedoch zu einer eindeutigen Stellungnahme, die hier in deutscher Übersetzung (original hier) wiedergegeben wird:
"Die FIDE bringt ihre große Besorgnis über die von Russland begonnene Militäraktion in der Ukraine zum Ausdruck. Die FIDE steht geschlossen gegen Kriege und verurteilt jeden Einsatz militärischer Mittel zur Lösung politischer Konflikte. Die FIDE wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Schachspieler und anderer Mitglieder der Schachgemeinschaft zu gewährleisten. In Russland und Weißrussland werden keine offiziellen FIDE-Schachwettbewerbe und -Veranstaltungen stattfinden."
Interner Bereich unserer Webseite, nur für Vereinsmitglieder
- Details
- Geschrieben von: Super User
In diesen Corona-Zeiten müssen wir als Verein neue Wege finden, um das Vereinsleben zu fördern. Dafür haben wir begonnen, den internen Bereich, exklusiv für alle Mitglieder von FS 98 Schach, einzurichten. Um darauf zugreifen zu können, müsst Ihr Euch mit Eurem Benutzernamen und Passwort einloggen.
Zum Start haben wir Partien zum Nachspielen und einen Link zum Analysieren von Eröffnungen eingerichtet. Geplant sind ein Forum, in dem Ihr zu verschiedenen Themen diskutieren könnt (Verschwörungstheorien und dergleichen sind keine Themen!) und eine Kommentarfunktion für Artikel.
Ihr könnt auch eigene Artikel, eigene Schachpartien und Links veröffentlichen. Die Anleitungen dazu findet Ihr im Mitgliedermenü. Für Artikel steht Euch ein Editor zur Verfügung.
Wer seine Rechte missbraucht, wird gesperrt. Nicht erwünscht sind Themen wie Politik, Verschwörungstheorien und dergleichen Unsinn.
Habt Ihr Ideen und Vorschläge? Dann sendet bitte ein
Grüße,
Martin
Ein persönlicher Nachruf auf Udo
- Details
- Geschrieben von: Michael Schulz-Runge
Beim Versuch, einige persönliche Worte anlässlich Udos Tod zu verfassen, ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie wenig ich doch auch von langjährigen Vereinskameraden wirklich weiß. Was vielleicht auch daran liegt, dass wir nur all zu gern die Mühen und Sorgen des Alltags aus unserem Schach- und Spielvergnügen ausblenden.
Meine erste Begegnung mit Udo hatte ich jedenfalls - wo auch sonst - beim Vereinsabend des FS 98. Eine Kneipenbekanntschaft ludt mich zum Schachspielen ins "Vereinshaus St. Josef" in der Heroldstraße ein, und Udo war natürlich auch da. Das ist jetzt 33 Jahre her, und seitdem waren "Schach im FS 98" und "Udo Jost" zwei synonyme Begriffe für mich. Udo war immer da, wenn ein Spielabend angesetzt war und der BVB nicht gerade spielte - und Ende der 80er-Jahre war der Borussenspielplan noch recht übersichtlich ... Oft sah ich ihn damals schon vor Beginn des regulären Spielabends rauchend und bei einem Bierchen konzentriert in ein Bauernskatspiel vertieft. Mit seinem Kumpan Horst - auf dem Foto Anfang der 90er-Jahre bei einem Ausflug - lieferte er sich dabei Duelle in schier unendlicher Folge, jedes einzelne wurde mit Punktestand auf einem Bierdeckel notiert und floss in die Endabrechnung ein, die oft genug unterm Strich dann Gleichstand ergab. Der Schach-Spielabend war da oft nur Unterbrechung, die Fortsetzung folgte dann zu vorgerückter Stunde oder wurde abgelöst durch einige Würfelrunden "Lügen" oder "Schocken". Mit Horst verband Udo eine Freundschaft, die auch über Schach und Bauernskat hinausging: Als Horst alleine in seiner Wohnung gestürzt und wegen einer fortschreitenden Erkrankung in ein Heim umziehen musste, hielt Udo den Kontakt über Jahre hinweg aufrecht.
Udo war lange Zeit die unangefochtene Nummer Eins im Verein, Hüter des Spitzenbretts bei Mannschaftskämpfen, Spielleiter, Mannschaftsführer, Flaggschiff und Markenkern des FS 98. Der erste Eintrag in Veröffentlichungen aus der Schachabteilung findet sich im Jahr 1968, als Udo - noch 19jährig - Dritter in einem vereinsinternen Blitzturnier wurde. Es folgte eine dem Grundwehrdienst geschuldete Schach-Zwangspause, bevor Udo dann ab 1971 eine imponierende Serie von Vereinsturniererfolgen hinlegte.
Sein Erfolgsrezept waren waghalsige Manöver, unorthodoxe Züge und vor allem: der Aufmarsch des h-Bauern. Oft kopiert, doch nie erreicht, war dieser "98er-Hebel" Udos Universal-Dosenöffner für verbarrikadierte Stellungen. Natürlich ging solch unternehmungslustiges Spiel nicht immer gut aus, doch auf kritisches Nachfragen, was er denn da für Zeugs spiele, meinte Udo nur: "Wieso? Ich krieg doch Spiel, mehr will ich doch gar nicht!" Aber natürlich wollte er mehr, er wollte gewinnen! Zwar habe ich Udo nie emotional aufgebracht erlebt, doch Partieverluste machten ihm schon zu schaffen, und mir schien manchmal, dass es ihm dann peinlich war, verloren zu haben.
Einen Partiegewinn konnte er jedoch auskosten und mit spitzbübischer Freude ein geglücktes Manöver oder eine gelungene Kombination Revue passieren lassen. Neben dem Schach frönte Udo auch noch einem weiteren Hobby: dem Tischtennis! Auch diesen Sport betrieb Udo vereinsmäßig, nämlich beim großen BVB 09, wo er Training und Mannschaftsspiele bestritt. Ich bekam gedanklich nie ganz das Bild des rauchenden und sich eher etwas bedächtig bewegenden Denkers mit der Vorstellung eines agil an der Platte tänzelnden Tischtennisspielers überein. Öfter kam es zu terminlichen Überschneidungen bei Mannschaftskampfterminen, sodass Udo - manchmal noch mit der Sporttasche unterm Arm - sonntags quasi direkt von der Platte ans Brett wechselte. Möglich, dass solcherlei "Spezialtraining" sein Spiel beim Blitzen befördert hat ...
Ich weiß nicht, wie mein persönlicher Score gegen Udo aussieht, meine erste Partie spielte ich im FS98-Pokalturnier Januar 1989 gegen ihn - und verlor. Die letzte Partie spielten wir im Herbstturnier 2019 gegeneinander - ich gewann. Dazwischen liegen 30 Jahre Schach mit Udo. Es fühlt sich komisch an, dass das nun vorbei ist.
Seite 6 von 7