Sommerfest - 120 Jahre FS 98
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 14. Juni 2018 10:29
- Geschrieben von Michael Schulz-Runge
Liebe Schachfreunde,
am vergangenen Freitag durfte ich mal wieder an einer der herrlich chaotischen Mitgliederversammlungen des VMDO im „Haus der Vielfalt“ teilnehmen. Es ging in der Hauptsache um den feierlichen Empfang im Rathaus, der uns anlässlich des 10-jährigen Geburtstags des VMDO am 8. Mai 2018 ab 16 Uhr bevorsteht. Für dieses Jubiläum wurden alle anwesenden Vereinsvorsitzenden von professionellen Fotografen abgelichtet; außerdem wurde ein Video gedreht, für das ich einige blumige Worte in die Kamera phantasierte, nach dem Motto, dass Schach eine Weltsprache sei, in der man auch ohne gemeinsames Vokabular prima kommunizieren könne, mit Fremden so gut wie mit alten Bekannten, dass man sich am Schachbrett auf interessante, andere Weise begegne und unser Verein gute Erfahrungen dabei sammle, sich mit syrischen Jugendlichen zu treffen und zu verstärken usw. usw. Mitten in meinen enthusiastischen Ausführungen bedeutete man mir, dass das Statement nur kurz sein solle und meine Redezeit bereits überschritten sei. Egal, so hat man mir offenbar meine Kamerascheu nicht angemerkt. Noch ohne konkretes Ergebnis blieb der Ideenaustausch, wie man denn die Vereinsvielfalt des VMDO (der etwa 60 Vereine unter seinem Dach versammelt) am 8. Mai im Rathaus symbolträchtig darstellen könne (mit gleichartigen T-Shirts z.B.). Unterbrochen wurde unser Nachdenken vom überpünktlich gelieferten, üppigen Buffet, das eindeutig den kulinarischen Höhepunkt des Nachmittags darstellte.
Meine Idee, dass wir uns mit mindestens 6 Schachfreunden an einen längeren Tisch an ein paar Bretter setzen könnten, zunächst ohne Gegenüber, aber in der Hoffnung, nach einer Weile symbolträchtig mit den fremden, anderen Vereinsvertretern ins Spiel und/oder Gespräch zu finden, wird noch vom Festausschuss geprüft. Wie auch immer: Wir sollten unseren Verein am 8. Mai würdig repräsentieren, wobei ich auf zahlreiche Begleiter hoffe. Wer mir bei diesem gewiss interessanten, farbenprächtigen Event zur Seite stehen mag, melde sich bitte bei mir!
Christian Bommert
Noch sind einige Partien in der aktuellen Mannschaftskampf-Saison 2017/18 zu spielen, noch stehen nicht alle Auf- und Absteiger endgültig fest, und doch hat in den vergangenen Wochen und Monaten die neue Saison 2018/19 bereits begonnen. Schon im März 2017 ist im Rahmen des einmal jährlich stattfinden Kongresses des Schachverbandes Ruhr (SVR) beschlossen worden, als unterste Spielklasse des SVR die sogenannte "Verbandsbezirksliga" (VBL) einzuführen. Diese soll ab Saison 2018/19 mit sechs Gruppen á zehn Mannschaften den Spielbetrieb aufnehmen, die Teams dafür nimmt sich der SVR aus den Bezirksligen der sechs SVR-Bezirke. Als dieser Beschluss bei der Jahreshauptversammlung 2017 der Schachgemeinschaft Dortmund seitens des Bezirksvorsitzenden verkündet wurde, regte sich lautstarker Protest. Viele Dortmunder Vereine fühlten sich im Vorfeld dieser Entscheidung schlecht informiert, der Vorsitzende wurde für sein Abstimmungsverhalten - der Schachbezirk Dortmund hat sich bei der Abstimmung über die Einführung der VBL enthalten - gerügt, zumal er persönlich Sympathie für die als "Verbandsstrukturreform" bezeichnete Maßnahme erkennen ließ.
Es sollte jedoch bis November 2017 dauern, bis sich der Widerstand der Dortmunder Schachvereine gegen die SVR-Entscheidung offen manifestierte. Anlässlich eines Treffens in Brackel, an dem Vertreter von 14 (der insgesamt 17) Dortmunder Schachvereinen teilgenommen hatten, wurde die Notwendigkeit der Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der SG Dortmund festgestellt, und die anwesenden Vereinsvertreter waren sich in ihrer ablehenden Haltung zur Einführung der VBL einig. Die seitens des SVR vorgebrachten Argumente, mit der VBL könne der Spielbetrieb attraktiver gestaltet und dem Mitgliederschwund und Vereinssterben in den Bezirken des SVR wirksam begegnet werden, wurden als nicht stichhaltig zurückgewiesen. Als Vertreter des FS 98 habe ich an den Diskussionen teilgenommen und die Argumente der Kritiker unterstützt. In der Tat erscheint es mir nicht nachvollziehbar, den Problemen anderer strukturschwacher Bezirke mit der Ausdehnung der Anreisewege zu Mannschaftskämpfen zu begegnen (für uns z.B. nach Ickern, Datteln oder Waltrop). Doch der Dortmunder Protest blieb ohne Gehör, die auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossenen Anträge an den Kongress des SVR 2018 zur Rücknahme, bzw. Aussetzung der "Verbandsstrukturreform" fanden keine Mehrheit. Als letztes Bollwerk gegen die Vereinnahmung der Dortmunder Bezirksligisten durch den SVR wurde bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der SG Dortmund eine Änderung der Dortmunder Turnierordnung beschlossen, nach der keine Mannschaft zur Teilnahme an der VBL gezwungen werden kann.
Neu ab Saison 2018/19 | |
Regionalliga | Geltungsbe-reich des SVR |
Verbandsliga | |
Verbandsklasse | |
Verbandsbezirksliga | |
Bezirksliga | Geltungsbe-reich der SG Dortmund |
Bezirksklasse | |
Kreisliga | |
1. Kreisklasse |
In der Praxis sollen die sechs Gruppen der neuen VBL nämlich durch den Verbandsspielleiter nach "geographischen Gesichtspunkten" zusammengestellt werden. Konkret würden dafür diejenigen Mannschaften, die vor Beginn der neuen Saison als Teilnehmer der Dortmunder Bezirksliga feststehen, komplett in die neue VBL überführt und auf die sechs Gruppen verteilt werden. Die derart entkernte Dortmunder Bezirksliga würde mit den Mannschaften der bisherigen Bezirksklasse aufgefüllt, die wiederum mit den Teams der Kreisliga, und so fort. Die 1. Kreisklasse würde damit nach jetzigem Stand gestrichen werden müssen. Da das Projekt "Verbandsstrukturreform" auf Dauer angelegt ist und in Zukunft weitere Spielklassen auf die SVR-Ebene gehoben werden sollen, bedeutet dies im Endeffekt die Auflösung der Schachbezirke - womit natürlich die aktuellen Probleme einzelner Bezirke final gelöst wären ...
Der FS 98 wird dies wie die Mehrzahl der Dortmunder Vereine nicht mitmachen und sein Bezirksligateam in der nächsten Saison nicht zur Teilnahme an der VBL melden, sodass unsere Bezirksligisten auch in der nächsten Saison in Dortmund unter der Dortmunder Turnierordnung in der Bezirksliga am Wettkampfbetrieb teilnehmen werden. In Zukunft wird der Auf- und Abstieg aus/in dem/n Dortmunder Bezirk jedoch über die VBL führen, die dann zunächst unterste Spielklasse des SVR sein wird.
Am 17. Januar vor 10 Jahren starb, noch keine 65 Jahre alt, Bobby Fischer in einem Krankenhaus in Reykjavík, Island. Ihm zu Ehren findet in der isländischen Hauptstadt das Reykjavík-Open statt, dieses Jahr erweitert um den EUROPEAN FISCHER RANDOM CUP 2018, ein Schnellschachturnier nach Schach960-Regeln. Diese Schachvariante, bei der die Grundstellung der Figuren vor der Partie ausgelost wird (es gibt 960 praktikable Möglichkeiten), wurde maßgeblich von Fischer entwickelt und hat mittlerweile auch Anerkennung durch die FIDE gefunden. Der Reiz von Schach960 liegt darin, dass die "normale" Eröffnungstheorie wegen der zufällig zustande kommenden Grundstellung in 959 Fällen ausgehebelt wird - man ist praktisch schon vor dem ersten Zug "aus dem Buch" 'raus.
Bei unserem Vereinsabend am 25. Januar wird es Gelegenheit geben, Schach960 kennen zu lernen und zu spielen. Geplant ist ein kleines, fünfrundiges Schnellschach-Turnier, die Auslosung der Grundstellung vor jeder Runde übernimmt Kollege Computer, Gäste sind willkommen!
... Bernd Brendemühl! Im Finale unseres Vereinspokalturniers konnte sich Bernd einmal mehr gegen Abdullah Alghawi durchsetzen und damit zum wiederholten Male seinen Titel verteidigen. Ehrung und Pokalübergabe erfolgen im Rahmen unserer Jahreshauptversammlung nach Saisonschluss, Glückwünsche aber schon hier und jetzt!
Im gleichzeitig beendeten Nebenturnier kämpften in der Schlussrunde noch drei Teilnehmer um den Sieg.
Der Umzug ist abgeschlossen - willkommen unter der neuen Homepage-Adresse fs98schach.de!
Neben dem etwas kürzeren und eingängigeren Adressnamen bietet unsere Webseite nun auch mehr Sicherheit, sichtbar durch das kleine Schloss-Symbol oben in der Adressleiste des Browsers. Ansonsten hat sich zunächst nichts geändert, Webmaster Martin Blasczyk und ich tüfteln aber am optischen Erscheinungsbild unserer Seite und werden sukzessive die Navigationsmenüs überarbeiten.
Durch die neue Adresse wird sich für Euch als Nutzer nichts ändern, alle Nutzernamen und Passwörter behalten ihre Gültigkeit. Einmalig müssen diese jedoch auf der neuen Seite beim Anmelden für den Downloadbereich wieder von Hand eingegeben werden, bevor man sie (wieder) im Browser speichern lassen kann. Rückmeldungen bei Problemen bitte an mich oder Martin!