FS 98 Schach - Home
Interner Bereich unserer Webseite, nur für Vereinsmitglieder
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- Geschrieben von: Super User
In diesen Corona-Zeiten müssen wir als Verein neue Wege finden, um das Vereinsleben zu fördern. Dafür haben wir begonnen, den internen Bereich, exklusiv für alle Mitglieder von FS 98 Schach, einzurichten. Um darauf zugreifen zu können, müsst Ihr Euch mit Eurem Benutzernamen und Passwort einloggen.
Zum Start haben wir Partien zum Nachspielen und einen Link zum Analysieren von Eröffnungen eingerichtet. Geplant sind ein Forum, in dem Ihr zu verschiedenen Themen diskutieren könnt (Verschwörungstheorien und dergleichen sind keine Themen!) und eine Kommentarfunktion für Artikel.
Ihr könnt auch eigene Artikel, eigene Schachpartien und Links veröffentlichen. Die Anleitungen dazu findet Ihr im Mitgliedermenü. Für Artikel steht Euch ein Editor zur Verfügung.
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Habt Ihr Ideen und Vorschläge? Dann sendet bitte ein
Grüße,
Martin
Ein persönlicher Nachruf auf Udo
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- Geschrieben von: Michael Schulz-Runge
Beim Versuch, einige persönliche Worte anlässlich Udos Tod zu verfassen, ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie wenig ich doch auch von langjährigen Vereinskameraden wirklich weiß. Was vielleicht auch daran liegt, dass wir nur all zu gern die Mühen und Sorgen des Alltags aus unserem Schach- und Spielvergnügen ausblenden.
Meine erste Begegnung mit Udo hatte ich jedenfalls - wo auch sonst - beim Vereinsabend des FS 98. Eine Kneipenbekanntschaft ludt mich zum Schachspielen ins "Vereinshaus St. Josef" in der Heroldstraße ein, und Udo war natürlich auch da. Das ist jetzt 33 Jahre her, und seitdem waren "Schach im FS 98" und "Udo Jost" zwei synonyme Begriffe für mich. Udo war immer da, wenn ein Spielabend angesetzt war und der BVB nicht gerade spielte - und Ende der 80er-Jahre war der Borussenspielplan noch recht übersichtlich ... Oft sah ich ihn damals schon vor Beginn des regulären Spielabends rauchend und bei einem Bierchen konzentriert in ein Bauernskatspiel vertieft. Mit seinem Kumpan Horst - auf dem Foto Anfang der 90er-Jahre bei einem Ausflug - lieferte er sich dabei Duelle in schier unendlicher Folge, jedes einzelne wurde mit Punktestand auf einem Bierdeckel notiert und floss in die Endabrechnung ein, die oft genug unterm Strich dann Gleichstand ergab. Der Schach-Spielabend war da oft nur Unterbrechung, die Fortsetzung folgte dann zu vorgerückter Stunde oder wurde abgelöst durch einige Würfelrunden "Lügen" oder "Schocken". Mit Horst verband Udo eine Freundschaft, die auch über Schach und Bauernskat hinausging: Als Horst alleine in seiner Wohnung gestürzt und wegen einer fortschreitenden Erkrankung in ein Heim umziehen musste, hielt Udo den Kontakt über Jahre hinweg aufrecht.
Udo war lange Zeit die unangefochtene Nummer Eins im Verein, Hüter des Spitzenbretts bei Mannschaftskämpfen, Spielleiter, Mannschaftsführer, Flaggschiff und Markenkern des FS 98. Der erste Eintrag in Veröffentlichungen aus der Schachabteilung findet sich im Jahr 1968, als Udo - noch 19jährig - Dritter in einem vereinsinternen Blitzturnier wurde. Es folgte eine dem Grundwehrdienst geschuldete Schach-Zwangspause, bevor Udo dann ab 1971 eine imponierende Serie von Vereinsturniererfolgen hinlegte.
Sein Erfolgsrezept waren waghalsige Manöver, unorthodoxe Züge und vor allem: der Aufmarsch des h-Bauern. Oft kopiert, doch nie erreicht, war dieser "98er-Hebel" Udos Universal-Dosenöffner für verbarrikadierte Stellungen. Natürlich ging solch unternehmungslustiges Spiel nicht immer gut aus, doch auf kritisches Nachfragen, was er denn da für Zeugs spiele, meinte Udo nur: "Wieso? Ich krieg doch Spiel, mehr will ich doch gar nicht!" Aber natürlich wollte er mehr, er wollte gewinnen! Zwar habe ich Udo nie emotional aufgebracht erlebt, doch Partieverluste machten ihm schon zu schaffen, und mir schien manchmal, dass es ihm dann peinlich war, verloren zu haben.
Einen Partiegewinn konnte er jedoch auskosten und mit spitzbübischer Freude ein geglücktes Manöver oder eine gelungene Kombination Revue passieren lassen. Neben dem Schach frönte Udo auch noch einem weiteren Hobby: dem Tischtennis! Auch diesen Sport betrieb Udo vereinsmäßig, nämlich beim großen BVB 09, wo er Training und Mannschaftsspiele bestritt. Ich bekam gedanklich nie ganz das Bild des rauchenden und sich eher etwas bedächtig bewegenden Denkers mit der Vorstellung eines agil an der Platte tänzelnden Tischtennisspielers überein. Öfter kam es zu terminlichen Überschneidungen bei Mannschaftskampfterminen, sodass Udo - manchmal noch mit der Sporttasche unterm Arm - sonntags quasi direkt von der Platte ans Brett wechselte. Möglich, dass solcherlei "Spezialtraining" sein Spiel beim Blitzen befördert hat ...
Ich weiß nicht, wie mein persönlicher Score gegen Udo aussieht, meine erste Partie spielte ich im FS98-Pokalturnier Januar 1989 gegen ihn - und verlor. Die letzte Partie spielten wir im Herbstturnier 2019 gegeneinander - ich gewann. Dazwischen liegen 30 Jahre Schach mit Udo. Es fühlt sich komisch an, dass das nun vorbei ist.
Wir trauern um unseren Schachfreund Udo Jost
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Udo Jost
Ehrenmitglied der Schachabteilung des Freien Sportvereins von 1898 e.V.
Vereinsmeister 1971, 1972, 1975, 1976, 1977, 1980, 1982, 1983, 1985, 1988, 1989, 1992, 1993, 1994, 1996, 1998
Vereinsblitzmeister 1972, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1981, 1983, 1984, 1988, 1990, 1993, 2001, 2002, 2006, 2007, 2011, 2013, 2014, 2016, 2017
Pokalsieger 1977, 1978, 1983, 1985, 1987, 1988, 1989, 1991, 1996, 1998
Langjähriger Spielleiter und Mannschaftsführer.
Stammspieler der 1. Mannschaft seit 1972.
Schachfreund von Anfang an.
Wir vermissen ihn.
Virtuelle JHV beendet
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- Geschrieben von: Michael Schulz-Runge
Mit Ablauf des 19. Dezember endete unsere diesjährige besondere Jahreshauptversammlung. Den geltenden Verordnungen nachkommend war eine Präsenzveranstaltung in diesem Jahr nicht mehr möglich, gleichwohl besteht jedoch seitens der Satzung des FS 98 die Forderung nach einer jährlichen Hauptversammlung.
Einen Ausweg schuf der Gesetzgeber bereits im März dieses Jahres mit einem Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie. Demnach ist es auch möglich, Versammlungen ohne physische Anwesenheit der Mitglieder durchzuführen - als virtuelle Versammlung. Wohl wissend, dass nicht alle Mitglieder über die nötige Technik verfügen, verwarfen wir die Option einer Video-Konferenz und entschieden uns für eine textbasierte Versammlung im Umlaufverfahren. Die Hürde besteht bei diesem Vorgehen darin, dass sich mindestens die Hälfte der Mitglieder auch tatsächlich an der Versammlung beteiligen müssen, um eine Rechtsverbindlichkeit der Beschlüsse zu erlangen. Aber dank der Mitwirkung unserer Mitglieder haben wir diese Marke übertroffen: Mit 33 Rückmeldungen (Wortmeldungen und/oder Stimmabgaben) bei derzeit 60 Mitgliedern erreichten wir über 50% Beteiligung!
Die Ergebnisse der zur Abstimmung gestellten Tagesordnungspunkte sind wenig spektakulär: Der Vorstand wurde ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung entlastet, Christian Bommert wurde ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt, und Susanne Meyer nebst Tobias Weimer sind ohne Gegenstimme (bei zwei Enthaltungen) zum neuen Kassenprüferduo gewählt worden. Allen Neu- und Wiedergewählten die besten Wünsche für ihr Wirken!
Der Vorstand dankt an dieser Stelle den Mitgliedern für die Mitwirkung zum Gelingen dieser JHV, und ungeachtet der guten Beteiligung besteht natürlich die Hoffnung, die nächste Versammlung wieder "in echt" durchführen zu können!
Saison abgebrochen - zwei FS98-Aufsteiger
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- Geschrieben von: Michael Schulz-Runge
Nicht in direktem Zusammenhang mit den aktuell verordneten Verboten im Amateusportbereich steht die Entscheidung, auf Bezirksebene die bislang lediglich unterbrochene Saison nicht mehr fortzusetzen.
Auf der Internetseite der Schachgemeinschaft Dortmund informiert der Bezirksspielleiter dazu:
"Auf Grund eines eindeutigen Mehrheitsvotums der Dortmunder Schachvereine hat sich auch der Bezirksspielausschuss der Schachgemeinschaft Dortmund mit einer Mehrheit von 5 gegen 2 Stimmen dafür ausgesprochen, die seit März 2020 unterbrochene Ligasaison 2019 / 20 nicht mehr fortzusetzen. Bei der Abstimmung unter den Vereinen der SGDO stimmten 75 %, das sind 12 von 16 Vereinen, für einen covid-19-bedingten Saisonabbruch.
Nach Beschluss des BSA wird es in der abgebrochenen Saison keine Absteiger in den Spielklassen der Schachgemeinschaft Dortmund geben. Aufgrund der Tabellensituation zum Zeitpunkt des Abbruchs sowie nach Rücksprache mit den Vereinen steigen folgende Mannschaften auf:
- aus der Bezirksliga in die Verbandsbezirksliga des SVR
FS 98 Dortmund II (direkt)
Die SG Dortmund kann eine weitere Mannschaft für einen möglichen Aufstieg in die Verbandsbezirksliga des SVR melden. Dafür in Frage kommen die Mannschaften SF Brackel 6, Dortmunder SV 2 und SF Schüren 1, die diesen Platz ggfls. in Stichkämpfen unter sich ermitteln. - aus der Bezirksklasse in die Bezirksliga
SVG Marten-Bövinghausen II
FS 98 Dortmund IV - aus der Kreisliga in die Bezirksklasse
SF Brackel VIII
SC Doppelbauer Brambauer III
Eine Spielsaison 2020 / 21 entfällt komplett.
Fest eingeplant ist ein Neustart des Spielbetriebs zur Saison 2021 / 22 mit einem Start im September 2021"
Für die meisten unserer Mitglieder bedeutet dies, dass weitere 10 Monate ohne Mannschaftskampf verstreichen werden. Die Spieler unserer 1. Mannschaft sollen allerdings - so die aktuelle Planung des Schachverbandes Ruhr - am 7. Februar 2021 ihr Spiel aus der 6. Runde der Verbandsklasse nachholen und bis Ende März die Saison zu Ende spielen. Die 6. Runde war vergangenen Februar nicht wegen Corona, sondern wegen Orkan "Sabine" verbandsweit abgesagt worden.
Zur Überbrückung der mannschaftskampflosen Zeit hat der Schachbund NRW zur Teilnahme an einer "Zwischensaison" eingeladen, wo in 4er-Teams auf drei unterschiedlichen Spielstärkeebenen - NRW / Verband / Bezirk - je ein 7rundiges Turnier ausgetragen werden soll. Meldeschluss für teilnahmewillige Mannschaften ist der 10. Januar 2021, die Kämpfe werden unter Einhaltung des SVR-Hygienekonzepts (keine Maskenpflicht am Brett) "in echt" ausgetragen. Mit Stand von heute hat sich aus dem Schachbezirk Dortmund lediglich die SG Mengede angemeldet, erwartbar wären bei einer Teilnahme auch auf "Bezirksebene" somit durchaus längere Anreisen bei Auswärtsspielen.
Kleines Schach-ABC
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- Geschrieben von: Udo Rauschenbusch
Der Anti-Blunder-Check / Teil 1
Liebe Schachfreunde,
jetzt beginnt sie wieder, die „Turniersaison“ – mit dem Vereinspokal, der BEM und danach der Vereinsmeisterschaft. Da kann es nicht schaden, sich ein paar bewährte Hilfsmittel in Erinnerung zu rufen, mit denen man allzu grobe Fehlzüge (auf Englisch: Blunder) in den eigenen Partien möglichst selten werden lassen kann.
Ich wende mich dabei an Vereinsmitglieder mit einfacher bis mittlerer Spielstärke, also etwa zwischen 950 und 1600 DWZ.
Besprochen werden sollen Prüfmethoden, die generell von Experten für gut befunden wurden, garniert – in Teil 2 - mit einigen Akzentsetzungen meiner Wenigkeit.
Bekanntlich hat sich schon die deutsche Schlagersängerin Katja Ebstein – den reiferen Jahrgängen von Euch wird sie noch in Erinnerung sein - mit dem Thema „Blunder“ beschäftigt. In ihrem Hit von 1970 heißt es etwas fatalistisch (bitte den genauen Wortlaut nicht auf die Goldwaage legen):
Blunder gibt es immer wieder
Wenn sie kurz bevorsteh´n
Wirst du sie nicht seh´n
Blunder gibt es immer wieder
Erst wenn sie passiert sind –
Wirst du sie verstehn!
Wie weise von dieser Frau! Genau das ist es. Und warum sehen wir sie nicht (vorher): Weil wir nicht richtig (hin-)gucken! (Der Verfasser nimmt sich da übrigens nicht aus).
A.
Beginnen wir ganz einfach: Denken kann und darf man viel während der Partie, aber konkret wird es, wenn der Gegner gerade gezogen hat. Dann heißt es, die Stellung mit den Augen des Gegners – und zwar zunächst nur mit den Augen des Gegners – zu sehen. Was hat er vor, was sind seine kurz- und längerfristigen Ziele:
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